Zumindest bedenkenswert…

…, was Klemmeisen zu Solidarität und Co zu sagen hat:

Das Schwenken von Nationalflaggen und Vereinswimpeln halte ich für kleingeistig und gefährlich. Das Abschalten des Hirns zugunsten der Unterordnung unter ein Symbol hat mit aufgeklärter und emanzipatorischer Politik nichts zu tun. Das Schwenken der palästinensischen Fahne und demonstrative tragen von “Palitüchern” und PLO-Abzeichen ist eine Ausprägung dieser unkritischen Parteinahme. Die Verwendung und das öffentliche Schwenken der Staatsflagge Israels durch Mitglieder der “Plattform gegen Antisemitismus, Antizionismus, Antiamerikanismus, und regressiven Antikapitlismus innerhalb der Linksjugend Solid, BAK Shalom,” eine weitere.

Auf jeden Fall gefällt mir dieses an Krompromissen arme Bekenntnis zum Sitzen zwischen den Flaggen, äh Stühlen, um Längen besser als die Einschmeichelungsversuche der Vorsitzenden der Jugendorganisation einer ehemals linken Großpartei, bei den Gegnern eines „unerträglichen Antisemitismus'“.

12 Gedanken zu “Zumindest bedenkenswert…

    1. Vielen Dank für den Hinweis. Sehr treffend diese Passage aus besagter Distanzierungserklärung:
      „Die deutsche Staatsräson kann aber für Linke keine Orientierung sein. Wir fragen uns: Wie kommt es eigentlich, daß die Mitglieder des BAK Shalom, als im Dezember 2008 und Januar 2009 die Bomben auf die Häuser in Gaza fielen, sie nicht auf der Seite der Friedensdemonstrationen standen? Während israelische Linke und mehrere tausend andere Isrealis in Tel Aviv gegen den Krieg demonstrierten, sich von rechten Kriegstreibern mit Eiern bewerfen und im Anschluß für ihren politischen Standpunkt verprügeln lassen mußten, trommelte der BAK Shalom in Deutschland für den Krieg.“

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  1. Tja, nur blöd das der Absatz schlichweg gelogen ist da der BAK zu keinem Zeitpunkt für den letzten Gaza-Krieg „getrommelt“ hat. Desweiteren haben wir uns an Friedendemonstrationen beteiligt. Und damit meine ich nicht die sog. Friedensdemonstrationen auf welchen die Fahnen der Hamas, Hisbollah und Graue Wölfe geschwenkt wurden.

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  2. Lieber Benjamin,
    jetzt bloß nicht rausreden – ihr habt euch in Hamburg sowie Berlin als BAK Shalom an Kundgebungen für die israelische Militäroffensive beteilgt. Ihr wart und seid in Hamburg Teil des Bündnisses „Hamburg für Israel“, das noch für den Krieg demonstriert hat, als schon längst klar war, wie viele zivile und infrastrukturelle Schäden die Bombardements mit sich bringen würden. Die Liste der damaligen Unterstützer kannst Du Dir hier nochmal vergegenwärtigen: http://hamburgfuerisrael.wordpress.com/unterstutzer_innen/

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  3. @Maren: Der BAK Shalom hat an keinen Demonstrationen oder Kundgebungen teilgenommen welche einseitig für den Gaza-Krieg waren. Ich habe selbst an einer Kundgebung in Berlin teilgenommen auf welcher sehr kritische Redebeiträge gehalten wurden. Unter anderen vom Landesvorsitzenden der LINKEN in Berlin, Klaus Lederer. Es wurde eine Schweigeminute für ALLE Opfer des Konflikts gehalten. Im Gegensatz zu den „Friedensdemos“ auf welchen „Tod, Tod, Israel“ gerufen wurde!

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  4. @Maren:

    Na, das ist ja ein ein toller „Beleg“ für das „Bejubeln“ des Kriegs. Es ging darum die Notwendigkeiten von Verteidigungsmaßnahmen zu bekräftigen, nicht darum sich über zivile Opfer zu freuen. Wenn du’s nicht glaubst, sie dir die Redebeiträge an und vergleich das, wie Benjamin richtig dargestellt hat mit den islamistisch-kriegshetzerischen und antisemitischen Hamas-Soli-Demos der selben Wochen!

    http://video.google.com/videoplay?docid=-1111717366738703539#

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  5. Lieber Benjamin,
    im Hamburger und Berliner Aufruf hieß es unter anderem: „Israels Selbstverteidigung ist legitim und kein Verbrechen!“ und gerade für ihre „sehr kritischen Redebeiträge“ in Berlin, die Du da meinst, ins Feld führen zu können, sind mindestens Franziska Eichstädt-Bohlig und Walter Momper kollektiv ausgepfiffen worden. In Hamburg habt ihr mit den Antideutschen von der „Hamburger Studienbibliothek“, die an anderer Stelle Palästinenser als Nazis titulieren, zusammengearbeitet, die gleichzeitig auch die „Stop the Bomb“-Kampagne mitfahren und die auf dieser Kundgebung als diese einen Redebeitrag gehalten haben. Jetzt mal Hand auf’s Herz: Wenn das keine Kundgebungen sind, die einseitig für den Gaza-Krieg Partei ergreifen – was denn dann Deiner Meinung nach?

    Dass Dir der Verweis auf eine (!) abgehaltene Schweigeminute dabei so wichtig ist, lässt mich im Übrigen schmunzeln. Denn Schweigen gegen Krieg – das ist Eure Spezialität, nicht wahr?

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  6. Lieber Henning,
    Du argumentierst am Gegenstand vorbei: Es ging nie um ein be“jubeln“ von Kriegen, sondern darum, dass – Du schreibst es ja selber – Ihr die israelischen Militäroffensive selbst dann noch als „notwendige“ „Verteidigungsmaßnahmen“ bekräftigt habt, als schon lange klar war, wie viel vermeidbares Leid und Elend sie anrichtet.

    Was ihr euch übrigens beide sparen könnt, ist der beständige Verweis auf Demonstrationen von Islamisten und Antisemiten als Pappkamerad. Dass ihr diese als scheinbar einzige Alternative zu euren „notwendigen“ Bekräftigungen anführt, spricht allerdings Bände über eure politische Logik.

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