Associated Press und weitere Agenturen und Organe, darunter auch SpOn, berichten, dass heute im Norden des Gazastreifens sechs Männer, die der Kollaboration mit Israel verdächtigt worden waren, exekutiert wurden. Zudem, so heißt es bei SpOn,
waren Zettel an den Leichen befestigt, auf denen sich der bewaffnete Arm der regierenden radikalislamischen Hamas, die Kassam-Brigaden, zu der Tat bekannte.
Auf den Zetteln stand nach Angaben eines Zeugen, die Männer seien getötet worden, weil sie „Informationen über die Fähigkeiten des Widerstands“ sowie Positionen der Kämpfer weitergegeben hätten. Reporter der Nachrichtenagentur AFP beobachteten, wie im Norden der Stadt die Leiche eines Mannes im Unterhemd an die Stoßstange eines Autos gebunden durch die Straßen gezerrt wurde. Dabei handelte es sich offenbar um einen der zuvor Exekutierten.
Ein von AP offenbar freigegebenes und auf der Facebook-Seite von Occupy Israel verwendetes Bild korrigiert die Zeugenaussagen geringfügig: Statt eines PKWs wurde auf die Dienste einer Motorradpatrouille zurückgegriffen. Die Menschen, die die Straße säumten, sollen „Spion! Spion!“ gerufen haben, so AP. Die Namen der sechs Getöteten sollen per Aushang an einem Strommasten veröffentlicht worden sein. Die wahren Kollaborateure haben die Schüsse abgegeben. Und sie sitzen auf den Motorrädern. Und die tun alles, damit die Mär vom „Krieg“ gegen Israel aufrecht erhalten wird. Abscheulich.

Etwas völlig Anderes ist es indes, wenn das israelische Supermodel Bar Refaeli wegen eines Twitter-Postings von Seiten der Heimatfront unter Beschuss gerät. Hatte sie es doch gewagt, ihre Sorge um die „citizens on both sides“ Ausdruck zu verleihen. Und das geht nun wirklich nicht.
Selbstverständlich ist es zulässig, Lynchjustiz gleichzusetzen mit Shitstorms auf Twitter.
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Das soll sarkastisch sein, hm?
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