Wem es wirklich um Gegenwart und Zukunft im Staate und Lande Israel geht, der sollte aufmerken, wenn es um diese Frau geht: Hier ein Wahlkampfspot der Da’am Workers‘ Party mit ihrer Spitzenkandidatin Asma Agbaria Zahalka.
Gegen den herrschenden extremistischen Kurs, den die Regierung Netanyahu fährt und den linkszionistische Kräfte wie die Arbeitspartei oder auch Meretz nicht aufzuhalten bereit oder in der Lage sind, aber auch gegen den nationalistischen Weg, den eine Partei wie Balad (Hanin Zoabis Partei) eingeschlagen zu sein scheint, beton Da’am die Gleichberechtigung zwischen Juden und Arabern. Es geht um Entfeindung. Es geht nicht nur um Sympathiebekundungen, sondern darum, die Interessen etwa von arbeitslosen Frauen in Galiläa, Jugendlichen ohne Perspektive oder einkommensschwachen Familien ernsthaft zu vertreten. Das wird auch in dem Wahlkampfspot deutlich: Ein religiöser Jude artikuliert Ängste und Vorbehalte gegenüber israelischen Arabern, gemeint sind Palästinenser wie Agbaria Zahalka: mit israelischem Pass. Diese würden immer nur zu Israels Feinden halten.
Die These von Asma Agbarie Zahalka: Die Feindschaft, die zwischen ethnischen und religiösen Gruppen zweifellos besteht, entspricht voll und ganz dem Interesse der Herrschenden. Sie schüren ein Klima, in welchem die Ärmsten der Armen einander bekämpfen. Und damit soll Schluss sein. Da’ams Kurs ist anti-nationalistisch, denn er betont die eigentlichen Konfliktlinien: Reich bekämpft Arm. Um dagegen etwas zu tun, bedarf es der Beendigung von Feindschaft und Vorurteil: „Seien wir keine Feinde!“ Eine israelische Araberin, die zum Schulterschluss zwischen Juden und Arabern aufruft: zumindest beeindruckend.