Die neue israelische Regierung ist vereidigt.

Na, von wem mögen die folgenden Worte wohl stammen?

 Hitler war ein unvergleichliches Genie auf militärischem Gebiet. Die NS-Ideologie verhalf Deutschland von einem tiefen zu einem fantastischen Zustand, sowohl rein physisch als auch ideologisch. Die verlumpte, dreckige Jugend wurde verwandelt in ein gut erzogenes und funtionierendes Organ der Gesellschaft, und Deutschland erhielt eine vorbildliche Regierung, eine ordentliche Gerichtsbarkeit und eine öffentliche Ordnung. Hitler schätzte gute Musik. Er malte. Das waren keine Banditen. Sie [die Nazis] bedienten sich eher der Banditen und der Homosexuellen.

[Übersetzung ist von mir.]

Vorhang auf für Moshe Feiglin, Knesset-Abgeordneter und neuer Stellvertretender Knesset-Sprecher. Dank an Didi Remez.

4 Gedanken zu “Die neue israelische Regierung ist vereidigt.

  1. Hammer. Hast du denn weitere Informationen? Ich lese gerade bei wikipedia, dass der Teil des Likud ist. Hat das dort für ihn Folgen? Oder wie sind sonst die Reaktionen auf diese Aussagen? Wird sowas in Israel toleriert, weil man meint, man könne zwischen Hitler und Holocaust unterscheiden? Oder ist man da liberaler gegenüber politisch Verrückten?

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  2. Ich halte das nicht für so erstaunlich, wie es scheinen mag: Die Faschisten verschiedener Volksgruppen mögen zwar Feinde aufgrund des historischen „Schicksals“ ihrer „Völker“ sein. In den ideologischen Grundannahmen, also der Ablehnung gesellschaftlicher Liberalität und der Individualität zugunsten der völkischen Einheit, sind sie sich immer einig.

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    1. So ist es. Der Widerspruch ist hier nur ein scheinbarer. Israel ist auch nicht die Antwort auf Nationalsozialismus und Holocaust. Zum Zeitpunkt von Hitlers Machtübernahme in Deutschland gab es in Palästina bereits jüdische staatliche Strukturen, die infolge der Einwanderungswellen in den Jahrzehnten davor entstanden. Und Kaniuk hat gerade etwas beschrieben, wie die nach Kriegsende in Europa ins Land eintrudelnden Holocaust-Überlebenden gesehen und behandelt wurden. An der Stelle sei auch auf den Nationalsozialisten Mildenstein und seine Begeisterung für das zionistische Projekt verwiesen oder umgekehrt auf zionistische Strömungen oder Proponenten die sich mehr oder weniger offen faschistisch „gaben“ (und der „Revisionismus“, aus dem der Likud hervorging, war beileibe keine Aussenseiter-Strömung).

      Die internationale Zusammenarbeit von Faschisten und Rechtsextremisten ist aber eine Sache voller abenteuerlicher Widersprüche. 2 Beispiele: Die Obóz Narodowo Radykalny, eine rechtsextreme polnische Partei der Zwischenkriegszeit, spaltete sich nach der Besatzung Polens durch Hitler-Deutschland. Ein Teil der Aktivisten schloss sich Widerstandsgruppen an (immerhin gab es hier, wenn auch nicht eine demokratische Ordnung, doch das Vaterland zu verteidigen), ein Teil kollaborierte mit den Besatzern, da sie Juden, nicht Deutsche, als eigentliche Feinde Polens sahen.

      Und im Europaparlament gab es einen handfesten Streit zwischen italienischen und rumänischen Rechtsaussen, die der selben Fraktion angehörten, welche nach diesem Streit aufgelöst wurde. Nachdem eine Italienerin durch rumänische Einwanderer ermordet wurde, hatte die Neofaschistin und Duce-Enkelin Alessandra Mussolini u.a. den rumänischen Botschafter zum Verlassen des Landes aufgefordert. Worauf die Gross-Rumänien-Partei (PRM) wiederum scharf reagierte

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