Justamente sind die beiden Hauptkontrahenten, Netanyahu und Herzog, glaubt man SpOn, gleichauf. Wie wird also die Zukunft aussehen? Etwa die der Palästinenser?
So sah es in den letzten Jahren aus:
Israel hat sich unter Premierminister Netanyahu zunehmend international isoliert. Was die zivilisierte Welt sehen möchte von Israel sind andere Bilder, z.B. dieses:
Ich möchte es „Shoot and cry“ nennen. Was es bedeutet? Nun...
Mit anderen Worten: Die Welt wird aufatmen, weil Barack Obama nicht mehr von diesem ungehobelten Fiesling Netanyahu brüskiert wird. Ein neuer Regierungschef wird sich anders verhalten gegenüber den Großen der Welt. Die Palästinenser dürfen, so befürchte ich, sich kaum etwas erhoffen. Es sei denn, das Wahlergebnis der Joint List wird als Sensation gewertet werden. Das Aufkommen dieses vorwiegend arabischen Wahlbündnisses und der sich anbahnende Niedergang von Liebermans Israel Beiteinu gehören zu den wenigen guten Dingen, die es über die vorgezogenen Wahlen in Israel zu sagen gibt.
na ja, er hat sie im letzten moment daran erinnert, dass sie die herrscher im land sind und die anderen die unterworfenen; wobei das von dem zweitplatzierten bündnis ja nicht wirklich in frage gestellt wird
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Nee, eben… Ich finde allerdings, dass die Joint List ein sehr respektables Ergebnis erzielt hat. Und dass Liebermann und Bennett verkackt haben, nun ja…;-)
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der likud macht eine politik, die von den rechtsextremen nicht so weit weg ist – vermutlich hat er auch deshalb einen guten teil von deren wählerpotential bekommen. den unterschied zwischen netanyahu und bennet, den ich benennen könnte, ist dass zweiterer sagt, keine zugeständnisse an palästinenser, keine verhandlungen; und ersterer (meistens) so tut als ob er zu verhandlungen & zugeständnissen bereit wäre (in richtung „internationale gemeinschaft“).
wenn es für mich einen lichtblick an der wahl gibt, dann ist das kahlon und seine partei. vorläufig, denn es ist gut möglich dass er in eine likud-regierung eintritt, aus dieser partei kommt er ja auch. aber nach dem, was ich gelesen habe, ist er noch relativ „unverdorben“ von diesem system. bezüglich (restliche) palästinensische gebiete hat er „wenig profil“, das heisst er versucht nicht, sich auf kosten der palästinenser zu profilieren. sein hauptaugenmerk im wahlkampf galt der sozialen ungleichheit im land und wenn er das ernst nimmt, gäbe es zu netanyahu eigentlich unüberbrückbare differenzen. er erinnert an einen anderen mizrahi-politiker, amir peretz, der aber dann als verteidigungsminister nach der pfeife des militärisch-industriellen komplexes tanzen musste. von ihm kam zB zum arabischen frühling die einschätzung, wenn er (demokratisierungen) gelingt, sei das auch gut für israel; während sonst von dort (benny morris,…) praktisch nur nachtrauern über zuverlässige diktatoren wie mubarak, einschätzungen der unvereinbarkeit von arabern & demokratie und der „gefahren“ dieser entwicklung für israel kam.
bezüglich der gemeinsamen liste der „israelischen araber“ überwiegt für mich nicht das gute ergebnis sondern der angriff von netanyahoo am wahltag; der sich übrigens nicht auf das gemeinsame antreten bezog, sondern darauf dass sie „in massen“ wählen gehen würden…
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nun ja, ich muss die hoffnung bezüglich der „kulanu“ wohl aufgeben. es genügt schon, sich auf der engl. wikipedia die kandidatenliste anzusehen (zB michael oren)…
übrigens hätten diese beiden kommentare eigentlich an deinen unten dran gehört
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